Geplante Reform der SPD zum Ehegattensplitting. Was soll sich ändern?

Im kommenden Bundestagswahlkampf 2017 plant die SPD wohl eine grundlegende Reform zum Ehegattensplitting. 2013 wollte die SPD das Ehegattensplitting noch abschmelzen, wobei die Ober- und Mittelschicht der verdienenden Arbeitnehmer stärker belastet worden wären, heute soll es sozial gerecht aufgebaut werden. Weiterhin steht die SPD zu der von Familienministerin Manuela Schwesig entwickelten Familienarbeitszeit.


Bisher war diese steuerliche Möglichkeit nur verheirateten Paaren und Paaren in einer Lebensgemeinschaft möglich. Zukünftig sollen auch, wenn es nach der SPD geht, auch Arbeitnehmer mit einem geringeren Einkommen und Unverheiratete. Nicht nur Eltern ohne verheiratet zu sein müssten steuerlich entlastet werden, auch die Kinder sollen mehr Förderung bekommen, ganz gleich bei wem sie aufwachsen und wie viel Geld dem Haushalt zur Verfügung steht.  
Das Bundesfamilienministerium hat berechnet, dass rund vier Millionen Familien nicht vom Ehegattensplitting profitieren.

Weiterhin sollen Arbeitnehmer kleinere und mittlere Einkommen mit dem Familienprogramm der SPD berücksichtigt werden. Das sind mehr als ein Drittel aller Familien. Sie sollen von den Kosten, die haushaltsnahe Dienstleitungen in Anspruch verursachen entlastet werden.
Genauso sollen auch Alleinerziehende zielgerecht gefördert werden. Das soll dann mit einem Steuerabzug anstatt wie bisher durch den Entlastungsbetrag erreicht werden, sodass mehr Netto vom Brutto am Ende übrig bleibt.   

Beim klassischen und aktuell geltenden Ehegattensplitting nach § 32a Abs. 5 EStG werden beide Einkommen zusammengerechnet und geteilt, danach wird die Einkommensteuer berechnet und wieder verdoppelt. Die Kinder werden dabei aber nicht berücksichtigt.
Das soll sich eben ändern, die Kinder sollen mit in die steuerliche Förderung einfließen und davon sollen am Ende alle profitieren und nicht nur wie bisher Ehepartner.
Die SPD plant direkte Förderungen von Alleinerziehenden und nicht verheirateten Paaren, damit ihnen mehr Geld zur Verfügung steht.  

Wie sich die Reform zum Ehegattensplitting nun letztendlich entwickelt bleibt abzuwarten. Die ersten Schritte in diese Richtung sind gemacht.

 

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